3D-Druck im Musikinstrumentenbau – Tradition trifft Innovation
Der Bau von Blasinstrumenten ist seit Jahrhunderten ein Handwerk, das auf traditionellen Fertigungsverfahren beruht. Die handwerkliche Präzision und das Wissen, das von Generation zu Generation weitergegeben wird, prägen die Qualität dieser Instrumente. Doch Innovation und technologische Entwicklungen haben immer wieder bewiesen, dass Fortschritt und Tradition erfolgreich kombiniert werden können. Ein aktuelles Beispiel dafür ist die erfolgreiche Integration des 3D-Drucks in die Herstellung von Mundstücken für Blasinstrumente. Im Rahmen eines Projekts am smart lab CARINTHIA der Fachhochschule Kärnten wurde erforscht, wie digitale Fertigungstechnologien den Musikinstrumentenbau bereichern können. Durch den Einsatz von 3D-Druck, CNC-Fräsen, Lasercuttern und 3D-Scans wurde untersucht, welche Potenziale diese Technologien für die Branche bieten. Das Ziel war es, gemeinsam mit Musikinstrumentenbauern innovative Möglichkeiten zu identifizieren und in der Praxis zu erproben.
Ein zentrales Anliegen war die Herstellung von Mundstücken für Blechblasinstrumente mittels 3D-Druck. Mundstücke sind ein essenzieller Bestandteil eines Instruments, da sie maßgeblich die Klangqualität und das Spielgefühl beeinflussen. Die Herausforderung bestand darin, Materialien zu finden, die sowohl die akustischen als auch die haptischen Anforderungen erfüllen. Zudem musste die Präzision des 3D-Drucks so optimiert werden, dass die Mundstücke in der Praxis bestehen können. Nach intensiven Tests und Anpassungen konnten die ersten voll funktionsfähigen, 3D-gedruckten Mundstücke von Musikinstrumentenbauern und Musikern erfolgreich eingesetzt werden. Die Ergebnisse waren beeindruckend: Der 3D-Druck ermöglichte die exakte Reproduktion von Mundstücken mit individuellen Anpassungen. Verschiedene Kunststoffe und Metallbeschichtungen wurden getestet, um eine optimale Klang- und Haptikeigenschaft zu gewährleisten. Anpassungen und Neuentwicklungen konnten schnell und kostengünstig realisiert werden. Die teilnehmenden Unternehmen konnten wertvolle Kenntnisse über digitale Fertigungstechnologien gewinnen und in ihre Prozesse integrieren.
Mit dem erfolgreichen Abschluss des Projekts wurde ein wichtiger Meilenstein für den Musikinstrumentenbau erreicht. Die Kombination aus traditioneller Handwerkskunst und modernen Fertigungstechnologien zeigt, dass Innovationen nicht im Widerspruch zur handwerklichen Qualität stehen, sondern diese sinnvoll ergänzen können. Das Projekt am smart lab CARINTHIA hat eindrucksvoll bewiesen, dass der 3D-Druck eine wertvolle Ergänzung für den Musikinstrumentenbau darstellt und neue Möglichkeiten für die Branche eröffnet. Die enge Zusammenarbeit zwischen Wissenschaft und Handwerk hat gezeigt, dass Tradition und digitale Fertigung Hand in Hand gehen können – mit Erfolg!
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